Das wahren die E-Commerce Themen 2016

21.12.2016

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Das Jahr 2016 neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen und das Jahr 2017 steht vor der Tür. Im vergangenen Jahr 2016 habe ich wieder in einigen größeren, wie auch kleineren E-Commerce Projekten mitgewirkt, Neues gelernt, Wissen vermittelt und interessante Features implementiert. Hieraus möchte ich gerne die aus meiner Sicht wichtigen E-Commerce Themen für das Jahr 2016 noch einmal hervorheben und das Jahr 2016 Revue passieren lassen. Dabei spiegeln die nachfolgend beschriebenen Themen lediglich meine Sichtweise und Erfahrung aus verschiedenen E-Commerce Projekten wider. Der Artikel erhebt hierbei keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für jemanden mit einem anderen Blickwinkel, mag es in diesem Jahr andere oder wichtigere Themen gegeben haben.

Mehr Kundenorientierung durch Personalisierung und Services im E-Commerce

Im Jahr 2016 stand für viele meiner Kunden der Wunsch nach mehr Kundenorientierung im Webshop auf dem Programm. Hierbei hörte ich oft den folgenden Wunsch: "Wir müssen unseren Kunden mehr bieten als unsere Mitbewerber." Nach einiger Zeit wurde klar, es musste den Kunden mehr Self-Services geboten werden. Beispielsweise hängt die Kaufentscheidung oft nur von kleinen Unterschieden zum Mitbewerber ab. Ein fehlender Satz in der Artikelbeschreibung, beispielsweise eine fehlende technische Angabe, reichen oft aus, um den Kunden an einen Mitbewerber zu verlieren, der diese Angaben liefert. Nun ist es insbesondere bei größeren Webshops sehr aufwendig alle Artikelbeschreibungen mit dem Wettbewerber in kürzester Zeit abzugleichen. Für dieses Problem hat sich beispielsweise die Einrichtung eines Live-Chats, aber auch das Hervorheben der Service Hotline mit geschulten Mitarbeitern bewährt. Hat der Kunde eine Frage zu einem Artikel, kann er mit einem Klick seine Fragen oder einem Griff zum Telefon einen Mitarbeiter erreichen, der seine Frage kompetent beantwortet. Auch im E-Commerce Zeitalter sollte also auch die direkte Beratung der Kundschaft nicht vernachlässigt werden.

Eine weitere Massnahme für mehr Kundenorientierung in Onlineshops ist beispielsweise der Einsatz von Personalisierungen durch einfachen AI Mittel (Artificial Intelligence = künstliche Intelligenz). Hierbei wird über technische Massnahmen das Verhalten der Kunden im Webshop beobachtet. Es wird beispielsweise ermittelt, welche Kategorien oder Produktdetailseiten sich ein Kunde angesehen hat, welche Artikel er zu seinem Warenkorb abgeschickt hat, ob er ein registrierter Kunde ist, usw. usw.. Der Art der Datenerhebung sind hierbei (fast) keine Grenzen gesetzt. Auf Basis der ermittelten Daten, werden dem Kunden auf zuvor festgelegten Seiten Artikel angeboten, die für ihn interessant sein könnten. Der Kunde wird bei dieser Massnahme also indirekt auf Basis seines bisherigen Kaufverhaltens beraten/umworben. Der Kunde entdeckt durch die Personalisierung beispielsweise Artikel, die er ohne diese Massnahme nicht gefunden hätte.

Der Einsatz von AI im Webshop wird in der Regel mit der Hilfe durch externe Dienstleister, die diese Art von Service aufgebaut haben, umgesetzt. Bei dieser indirekten Kundenberatung ist jedoch das Thema Datenschutz nicht unumstritten. Denn das Kundenkaufverhalten wird bei einem externen Dienstleister erfasst und verarbeitet. Auch müssen die Kunden auf diese Art des "Trackings" hingewiesen werden. Auskunft zum Thema Datenschutz und Sicherheit geben jedoch alle Dienstleister, die diese Services anbieten.

Zusammengefasst kann gesagt werden: Nicht alle Kunden eines Webshops sollten gleich behandelt werden. Schließlich bildet ein Onlineshop die Realität ab und in einem (Fach-)Geschäft erhält der Kunde auch eine individuelle Beratung, sowie Empfehlungen.

Gerne bespreche ich persönlich mit Ihnen den Einsatz von Personalisierungen in Ihrem E-Commerce Projekt. Kontaktieren Sie mich hierzu einfach über das Kontaktformular oder vereinbaren Sie telefonisch einen Termin.

Verbesserung der Benutzerführung und Webshop Performance

Ebenfalls aus meiner Sichtweise war die Verbesserung und Überarbeitung der Benutzerführung in diesem Jahr ein weiteres wichtiges Thema. Hierbei kam es im Kern bei allen Webshops auf die Optimierung der Seitenladezeit, sowie eine einfache und leichtgängige Benutzerführung an. Denn kein Kunde sucht gerne lange in einem Onlineshop nach einem Produkt. Das Bedürfnis des Kunden sollte durch wenige Klicks oder über eine einfache Suchanfrage befriedigt werden können. Bei der Suche sollte ein Onlineshop ähnlich wie Google und andere Suchmaschinen in der Lage sein bereits während der Eingabe dem Kunden passende Vorschläge zu liefern. Bei der Navigation hingegen sollte der Kunde sich nicht erst durch ein Labyrinth von Kategorien klicken müssen um am Ende und nach vielen vielen Klicks festzustellen, dass das gesuchte Produkt nicht zu finden ist. Idealerweise befindet sich bereits in der ersten Kategoriestufe die ersten Produkte, die mit einem tieferen Abstieg im Kategoriebaum immer weiter eingeschränkt werden. Schließlich läuft man in einem Geschäft ja auch nicht erst durch einen leeren Gang, um sich dann irgendwann für die passende Abteilung zu entscheiden, sondern man sieht direkt Produkte aus den einzelnen Abteilungen. Bei der Suche hingegen empfiehlt sich eine Filterung beispielsweise nach Marke, Hersteller, Größe, sowie eine Eingrenzung auf den Preis. In Verbindung mit der zuvor angesprochenen Personalisierung ist besonders bei erklärungsbedürftigen Produkten auch der Einsatz von sogenannten Beratern oder Assistenten für den Kunden ein ansprechendes Mittel die für ihn passenden Produkte zu finden. Bei E-Commerce Assistenten beantwortet der Kunde wenige einfache Fragen zu einem bestimmten Thema, für das er ein Produkt erwerben möchte, beispielsweise wie groß soll der Monitor eines neuen Laptops sein, welcher Hersteller. Bereits mit diesen zwei Angaben kann beispielsweise ein Webshop für Laptops dem Kunden eine erste Auswahl von Geräten bieten. Eine ähnliche Vorgehensweise kann fast auf jede Produktkategorie übertragen werden. Diese Art der Artikelerschließung liegt irgendwo zwischen einer Suchanfrage und dem Stöbern in Kategorien. Auch wird durch den Einsatz eines Produktassistenten der Spieltrieb des Kunden geweckt.

Die Optimierung eines Webshops hinsichtlich Ladezeit und Benutzerführung kann direkt durch jede E-Commerce Agentur/Freiberufler erfolgen. Die Erstellung von virtuellen Produktassistenten kann ebenfalls entweder durch bereits vorhandene Dienstleister implementiert oder durch den Einsatz von Produkten spezialisierter Unternehmen in den eigenen Webshop eingebunden werden.

Zusammengefasst kann gesagt werden: Ein schneller Webshop sowie eine ausgeklügelte Benutzerführung sind für moderne Webshops ein wichtiger Bestandteil.

Gerne bespreche ich persönlich mit Ihnen die Optimierungsmöglichkeiten bei der Benutzerführung in Ihrem E-Commerce Projekt. Kontaktieren Sie mich hierzu einfach über das Kontaktformular oder vereinbaren Sie telefonisch einen Termin.

E-Commerce 2017 ein Ausblick

Auch im kommenden Jahr werden wieder einige Themen die Entwickler, Berater und Betreiber von E-Commerce Plattformen vorrangig beschäftigen. Da ich jedoch (wie jeder andere Mensch) auch nicht in die Zukunft schauen kann, kann ich an dieser Stelle nur spekulieren was DIE E-Commerce Themen für das kommende Jahr 2017 sein werden. Aus meiner Sichtweise werden für das kommende Jahr die Themen Vertiefung des personalisierten E-Commerce, sowie Markt und Preistransparenz und das Mobile-Shopping spannende Themen sein. Aber auch Augmented Reality ist derzeit im Bereich E-Commerce immer weiter auf dem Vormarsch, steht aber für mich noch zu weit am Anfang, um ein großes Thema im kommenden Jahr zu werden.

Es bleibt also spannend, was E-Commerce technisch im kommenden Jahr 2017 auf uns zukommen wird. Bis dahin bleibt mir nur noch übrig, mich bei allen meinen Kunden, Partnern, Freunden und Bekannten für ein schönes (E-Commerce) Jahr 2016 zu bedanken. Ich wünsche allen ein mindestens ebenso erfolgreiches Jahr 2017.