11.9.2025
IT ist längst kein isolierter Fachbereich mehr, der „irgendwo im Keller“ mit Servern und Kabeln hantiert. In modernen Unternehmen ist Informationstechnologie ein zentraler Bestandteil der gesamten Organisation – räumlich wie organisatorisch. Ohne funktionierende IT stehen viele Betriebe heute still. Trotzdem betrachten zahlreiche Geschäftsführer IT noch immer als Randthema. Ein fataler Fehler.
Räumliche Nähe: IT darf nicht ausgegrenzt sein
Die IT-Abteilung in ein abgelegenes Gebäude oder den Keller auszulagern oder organisatorisch von den Fachabteilungen zu trennen, ist längst nicht mehr zeitgemäß. Kurze Wege und ein uneingeschränkter Zugang sind entscheidend, um reibungslose Abläufe zu sichern. Ob im produzierenden Gewerbe oder im Dienstleistungssektor – die IT muss so positioniert sein, dass sie direkt in Prozesse eingreifen und unterstützen kann.
Organisatorische Integration: IT als Enabler
IT ist nicht nur eine „Hilfsabteilung“, sondern ein Enabler für alle Geschäftsbereiche. Von Vertrieb über Produktion bis hin zum Controlling – jeder Bereich ist auf digitale Lösungen angewiesen. Nur wenn IT von Anfang an in organisatorische Entscheidungen eingebunden wird, können innovative Technologien, Automatisierungen und Effizienzsteigerungen umgesetzt werden.
Ohne IT läuft nichts – Handlungsfähigkeit sichern
Ein Ausfall der IT führt in vielen Unternehmen unmittelbar zur Handlungsunfähigkeit: Maschinen stehen still, Kommunikation bricht ab, Lieferungen verzögern sich, gesetzliche Anforderungen können nicht erfüllt werden. Das zeigt, wie existenziell die IT für die Stabilität eines Unternehmens ist.
Regulierung macht IT noch wichtiger
In Deutschland und Europa nehmen regulatorische Anforderungen stetig zu – von Datenschutz (DSGVO) über IT-Sicherheitsgesetze bis hin zu branchenspezifischen Compliance-Vorgaben. Unternehmen sind verpflichtet, diese Anforderungen umzusetzen. Ohne eine professionelle, zentral organisierte IT ist das kaum möglich. Wer IT als Nebensache betrachtet, riskiert rechtliche Konsequenzen, Reputationsschäden und Wettbewerbsnachteile.
Konkrete Handlungsempfehlungen für Entscheider
Damit IT im Unternehmen nicht zum Risiko, sondern zum Erfolgsfaktor wird, sollten Geschäftsführer folgende Punkte beachten:
IT in die Geschäftsleitung einbinden – IT-Strategie ist Unternehmensstrategie. IT-Verantwortliche sollten regelmäßig an Management-Meetings teilnehmen.
Budget nicht nur für Betrieb, sondern auch für Weiterentwicklung bereitstellen – Wer IT ausschließlich „kosteneffizient“ betreibt, bremst Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.
Räumliche Nähe fördern – IT-Teams nicht ausgliedern oder isolieren, sondern räumlich in den Unternehmensalltag integrieren.
Compliance ernst nehmen – Geschäftsführung trägt die Verantwortung, dass gesetzliche Vorgaben erfüllt werden. Dazu gehört eine proaktive Zusammenarbeit mit der IT.
IT als Partner verstehen – Nicht nur als „Feuerwehr bei Problemen“, sondern als Impulsgeber für Prozessoptimierung und neue Geschäftsmodelle.
Fazit: IT gehört ins Zentrum der Unternehmensstrategie
Für Geschäftsführer bedeutet das: IT darf nicht länger als Kostenfaktor oder Nebenschauplatz gesehen werden. Sie ist ein strategisches Instrument, das über Innovationsfähigkeit, Effizienz und Rechtssicherheit entscheidet. Eine moderne Unternehmensorganisation setzt IT nicht an den Rand, sondern ins Zentrum.